Der Mitte Februar gestorbene russische Regimekritiker Alexej Nawalny wird postum mit dem Friedenspreis Dresden ausgezeichnet. Dessen Witwe Julia Nawalnaja werde die mit 10.000 Euro dotierte Auszeichnung am 12. Mai im Schauspielhaus Dresden entgegennehmen, teilte die Initiative Friedenspreis Dresden, das Staatsschauspiel Dresden sowie das Ökumenische Informationszentrum am Donnerstag mit.
Der Friedenspreis Dresden wird seit 2010 jährlich vergeben. Bisherige Preisträger waren unter anderem der letzte Staatspräsident der Sowjetunion und Friedensnobelpreisträger Michail Gorbatschow, der Pianist und Dirigent Daniel Barenboim, der Kriegsfotograf James Nachtwey und der Whistleblower Daniel Ellsberg. Der Friedenspreis wird von der Klaus Tschira Stiftung gefördert.
Nawalny war am 16. Februar in einer Strafkolonie im Norden Russlands, in der er inhaftiert war, zusammengebrochen und gestorben. Der 47-Jährige war seit Langem ein politischer Gegner des russischen Präsidenten Wladimir Putin. Er saß seit 2021 in Russland in Lagerhaft. 2020 überlebte er einen Giftanschlag. Nach seiner erfolgreichen Behandlung in Deutschland war er nach Russland zurückgekehrt.
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